Salted Bomb

Als salted bomb (englisch für gesalzene Bombe) bezeichnet man ein theoretisches Konzept der Kernwaffentechnik, wonach eine Verstärkung und Verlängerung der Wirkungsdauer des radioaktiven Niederschlags eintritt. Das Prinzip der salted bomb wurde erstmals im Februar 1950 von Leó Szilárd postuliert.[1] Szilárd, der an der Konstruktion der ersten Atomwaffe beteiligt war, wollte nicht den Bau einer solchen Bombe vorschlagen, sondern darauf aufmerksam machen, dass Waffen denkbar seien, die zur Vernichtung der gesamten Menschheit führen könnten. Es ist nicht bekannt, ob je eine solche Bombe gebaut wurde. Diese Art von Waffen ist der logische Endpunkt der Mutually Assured Destruction, bei der allen Seiten in einem Konflikt bekannt ist, dass der nukleare Erstschlag mit einem entsprechenden Gegenschlag beantwortet würde, der die zuerst zuschlagende Seite vernichtet. Ist üblicherweise damit „nur“ die militärische und wirtschaftliche Vernichtung gemeint, können gesalzene Bomben im schlimmsten Fall zur Auslöschung der gesamten Bevölkerung binnen kurzer Zeit führen.

  1. David Tin Win, Md. Al Masum: Weapons of Mass Destruction. In: AU Journal of Technology. Vol. 6, No. 8, S. 199–219 (PDF)

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